Familie P. wurde über die Fachstelle zur Vermeidung von Wohnungslosigkeit (FaSt) bei FIT-FinanzTraining angemeldet. Die Kündigung der viel zu kleinen Wohnung konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden, die Räumungsklage stand fest. Die sechsköpfige Großfamilie benötigte dringend neuen Wohnraum. Die beengten Wohnverhältnisse führten in der Familie zu Konflikten und letztlich auch dazu, dass Herr P. seine Arbeit verlor. Die Familie stand bei der Erstberatung unter starkem psychischen Druck.
Aufgabe der FIT-Beratung war es, die Einkommenssituation sowie mögliche Ansprüche auf Sozialleistungen zu klären. Aufgrund von Verständnisproblemen leistete FIT Hilfestellung bei der Beantragung von sozialen Leistungen, wie Familiengeld, Wohngeld und Kinderzuschlag. Für die Familie war es auch schwer, die erforderlichen Unterlagen fristgerecht abzugeben, wodurch es nur langsam zu positiven Ergebnissen kam.
Das Thema Wohnungssuche stand im Vordergrund. Die FIT-Beraterin erläuterte, wie das Suchsystem mit dem Online-Portal SOWON des Wohnungsamtes funktioniert und befähigte die ratsuchende Familie, dies selbst durchzuführen. Nach gut einem Jahr erhielt die Familie eine neue Wohnung. Nachdem nun wieder etwas Ruhe eingekehrt war, konnte sich Herr P. auch wieder auf die Arbeitssuche konzentrieren.
Weiterhin stand das Thema Schulden im Fokus der FIT-Beratungen. Die Beraterin erwirkte, dass der Haushalt ein Pfändungsschutzkonto einrichtete, damit die Einkünfte geschützt waren. Im weiteren Verlauf der Beratung wurde der Haushalt unterstützt, die Schulden schrittweise durch mögliche Ratenzahlungen zu begleichen.